Pölzl sucht elektronische Brief-Lösung, die die Kunden auch annehmen Post-Chef: Stärkerer Rückgang im klassischen Briefgeschäft nicht mehr mit normalen Restrukturierungen
und Sparmaßnahmen zu bewältigen
Die Österreichische Post AG ist weiter auf der Suche nach
einer Lösung für elektronische Briefe, die von den Kunden auch angenommen wird. Bisher sei man daran noch
gescheitert, sagte Post-Chef Georg Pölzl am Donnerstag bei einer Tagung von Oesterreichs Energie in
Salzburg. "Ich hoffe, dass wir in den nächsten Monaten hier den Durchbruch schaffen." Aber auch
E-Government werde ja nicht angenommen.
Die Digitalisierung verändere auch bei der Post
Geschäftsprozesse und das Wettbewerbsumfeld. Die Digitalisierung sei nicht nur Bedrohung, sondern auch
Chance. Deshalb arbeite man intensiv daran, auch eingeschriebene Schriftstücke nicht mehr am Papier,
sondern elektronisch zuzustellen. In das Thema eines rechtsverbindlichen Zustellvorgangs spielten auch
Rechts- und Sicherheitsfragen hinein.
Solange das klassische Briefgeschäft um drei Prozent pro
Jahr zurückgehe, könne man das noch mit Restrukturierungen und anderen Sparmaßnahmen auffangen, so Pölzl.
Wenn sich der Rückgang aber auf 6, 7 oder 8 Prozent jährlich beschleunige, "müssen wir uns bei konstanter
Kostenstruktur etwas überlegen".
Aktuell entfallen laut Pölzl von den 2 Mrd. Euro Jahresumsatz
der Post rund 1,6 Mrd. Euro auf das Brief- und damit verbundene Filialgeschäft, rund 400 Mio. Euro aufs
Paketgeschäft.