zum Originalbeitrag

>Wenn die EZB halbwegs rational agiert, wird sie Japan als
>warnendes Referenzexperiment ansehen und ihr eigenes QE
>Programm auslaufen lassen.. (wie zb die Amis). Den Staaten
>wurde weiss Gott genug Zeit erkauft, Zeit fur Strukturreformen
>waere genug gewesen, die waeren naemlich als einzige wirksame
>und nachhaltige Massnahme waehrend QE zu etablieren gewesen.
>
>Gerade Japan hat dies aber klaeglich verabsaeumt (Gesellschaft
>und Wirtschaft sind weiterhin eine Geisel "ihrer eigenen
>Inzucht") und jedes unwirksame Notenbankprogramm wurde
>bis dato durch ein noch aggressiveres ersetzt. GEFRUCHTET HAT
>ES IN 20 jahren nichts, also warum weiterhin stur das Gaspedal
>durchtreten ?
>
>Europa hat sich nicht nur auf EZB Kosten (also unser alle)
>verändert (indem die reichen Länder nun noch besser und mit
>sinkenden Schulden dastehen, während die Unwilligen ihre
>Schulden in der EZB Bad Bank geparkt und den eigenen
>Schuldenstand bestenfalls halbwegs eingefroren hat), auch
>Sparer und Firmen werden durch Negativzinsen auf Einlagen
>enteignet. Das kann garantier nicht im Interesse der
>Wirtschaft sein, das Geld wird dadurch sicher nicht verstaerkt
>ausgegeben sondern in der Angst vor Enteignung erst recht
>gebunkert bzw in Gold übergeführt)
>
>Von Strukturreformen, Transparenz und Nachhaltigkeit sind wir
>weiterhin meilenweit entfernt, weitergewurschtelt wird an
>allen Fronten solange es geht.
>Bruessel schwadroniert was von Steuergerechtigkeit daher und
>ist selbst eine beispiellose Steueroase für EU Beamte mit
>Einkommenssteuersätzen im niedrigen einstelligen
>Prozentbereich.
>
>Es wird schon intelligentere oder schmerzhaftere Wege zur
>Gesundung brauchen...
>

Dein Beitrag gefällt mir und ich denke, dass in diesem Zusammenhang das Buch „Aufstieg und Niedergang von Nationen“ von Mancur Olson eine Erwähnung wert ist. Wie ich mich erinnere, beschreibt Olson in seinem Buch das Entstehen von wettbewerbsfeindlichen Verteilungskoalitionen in komplexen Gesellschaften sowie die lähmenden Wirkungen dieser Koalitionen auf den Staat und die Ökonomie. Im Wesentlichen liegt die Absicht einer solchen Verteilungskoalition in der Durchsetzung eines Preises, der über dem Wettbewerbsniveau liegt. Damit verschafft sich die Verteilungskoalition einen leistungsfreien Vorteil, der eine Rente auf Kosten der Allgemeinheit darstellt. Olson hält Nachfragesteuerung zum Zwecke der Wirtschaftsbelebung für sinnlos, stattdessen empfiehlt Olson rigorose Wettbewerbsgesetzte für die Eindämmung solcher Verteilungskoalitionen sowie die Elimination von Zugangsbeschränkungen zu den Märkten.

2016-08-21 Korrektur: Ups, ich schrieb den Namen des Autors falsch.

  

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